Bericht

Hass im Netz – Ausmaß erkennen, Taten verfolgen, Prävention stärken

Vergangene Woche veranstaltete der Landesfrauenrat Thüringen in Kooperation mit dem Thüringer Medienbildungszentrum der TLM in Gera die Veranstaltung zum Thema Hass im Netz.

Die Veranstaltung startete mit Impulsvorträgen zu den Themen, Ausmaß und Folgen von Hate Speech und spezifische Betroffenheit, insbesondere von Frauen, queeren und migrantischen Personen.

Im Anschluss diskutierten Stefanie Zacharias (Hate Aid), Francesca Schmidt (Bundeszentrale für politisch Bildung) und Laura Wahl (Frauenpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion).

Ein zentrales Thema war das 2017 in Kraft getretene Netzwerkdurchsetzungsgesetz, welches Hasskriminalität, strafbare Falschnachrichten und andere strafbare Inhalte auf den Plattformen sozialer Netzwerke wirksamer zu bekämpfen versucht. Dabei sind die Plattformbetreiber dazu verpflichtet, innerhalb von 24 Stunden Beiträge zu löschen oder zu sperren. In der Diskussion klang immer wieder Kritik an diesem Gesetz an, es würde eben nicht weitreichend genug funktionieren und viele Betroffene von Hassgewalt im Netz wüssten nicht einmal, dass sie eben nicht nur über die Plattformen Inhalte melden können.

Ein wichtiger Teil der Diskussion war auch der Bereich des Opferschutzes. Staatsanwaltschaften, Polizei und Beratungsstellen müssen sensibler im Umgang mit dem Thema und auch fachlich kompetent sein, um Betroffenen wirklich helfen zu können. Ebenfalls wurde über die Frage diskutiert, ob es heute noch Sinn ergibt in einen analogen und digitalen Raum zu unterscheiden. Einer der vielen Punkte, in dem sich alle Teilnehmer:innen einig waren, ist die Frage, wie wir in einer Gesellschaft, die immer pluraler wird, uns in Diskussionen auch weiterhin mit dem nötigen Respekt und Achtung begegnen können.

Wer Interviews mit verschiedenen Menschen und deren persönlichen Erfahrungen sowie dem Umgang mit Hate Speech im Netz anschauen möchte, kann diesem Link folgen:  ➡️ Hass im Netz …

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