Pressemitteilung

Grüne Landtagsfraktion begrüßt Einführung des Deutschland-Tickets und Erhöhung der Regionalisierungsmittel

Die Ministerpräsident*innenkonferenz hat den Weg für das sog. Deutschland-Ticket in Höhe von 49 Euro frei gemacht und eine Erhöhung der Regionalisierungsmittel beschlossen. Laura Wahl, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt diesen Meilenstein für eine echte Mobilitätswende: „Mit dem sog. Deutschland-Ticket werden Bus und Bahn für viele Pendler*innen endlich auch finanziell die attraktivere Alternative zum eigenen Auto. Die Ampel-Regierung und die Bundesländer beenden damit das Tarif-Wirrwarr und schaffen ein unkompliziertes, günstiges Ticket für alle.“

Die grüne Verkehrspolitikerin sieht jedoch ebenfalls die Herausforderungen, die das Deutschland-Ticket für die Verkehrsunternehmen bedeutet: „Erst kürzlich haben die Thüringer Verkehrsverbände in einem Brandbrief eindrücklich auf ihre angespannte finanzielle Lage hingewiesen und der damit verbundenen Gefahr der Ausdünnung des Angebots. Die Erhöhung der Regionalisierungsmittel in 2022 um eine Milliarde Euro sowie deren Dynamisierung müssen daher zuallererst in ein attraktives Nahverkehrsangebot fließen. Was wir jetzt brauchen, ist eine echte Angebotsoffensive!“

„Aktuell wird der Nahverkehrsplan für 2023 bis 2027 erarbeitet. Hierin wird die Zukunft des Nahverkehrs in Thüringen festgeschrieben und mit einem Handlungs-, Finanzierungs- und Investitionskonzept unterlegt. Dieser Nahverkehrsplan muss mit den zusätzlichen Geldern endlich einen echten Paradigmenwechsel im ÖPNV angehen. Weg von einer bloßen Fortschreibung des unzureichenden Angebots hin zur Umsetzung einer Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030. Dies bedeutet konkret: Taktverdichtung bei Bus- und Bahnverbindungen, Ertüchtigung des Schienennetzes, ein flächendeckend gutes ÖPNV-Angebot in ganz Thüringen. Mit den zusätzlichen Regionalisierungsmitteln besteht nun ganz praktisch die Chance, eine Mobilitätsgarantie in ganz Thüringen Wirklichkeit werden zu lassen“, betont Wahl abschließend.

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