Presseartikel

Queer in Thüringen: „Gleich kommt ein Spruch“

Und auch landespolitisch hat sich etwas getan: Seit 2018 gibt es das Landesprogramm Akzeptanz und Vielfalt, für die Unterstützung queeren Lebens und die Bekämpfung von Diskriminierung. Bisher wurde es aber nur in Teilen umgesetzt. Laura Wahl, queerpolitische Sprecherin der Grünen, die Teil der Landesregierung sind, hat im Landtag eine kleine Anfrage zur Umsetzung des Programms gestellt. Die Antwort der Regierung: Bisher wurden von 228 Maßnahmen 91 umgesetzt, weitere befänden sich „in Umsetzung“. Dazu zählt die Eröffnung des Queeren Zentrums 2021 sowie die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für LSBTIQ* (Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche und queere Menschen). Schutzräume für von Gewalt betroffene oder bedrohte LSBTIQ* Personen und auch mobile Beratungsangebote für den ländlichen Raum sind bisher nicht vorhanden.

Die Staatskanzlei erklärt, dass beim Thema geschlechtliche Vielfalt das Bewusstsein als Querschnittsthema fehle. Laura Wahl vermutet auch mangelnden politischen Willen, um zum Beispiel die Koordinierungsstelle besser auszustatten. „Das Thema Queerpolitik spielt in Thüringen, wenn überhaupt, eine Nischenrolle im Landtag“, sagt die Grünen-Politikerin der taz. Man sei „leider fast schon froh, wenn es nicht für Kulturkampf“ missbraucht werde.

➡️ Zum taz-Artikel vom 31.08.2024 …

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