Pressemitteilung

Klare Absage für Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken – Laura Wahl und Olaf Müller über mögliche Einsparpotentiale

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag erteilt den aktuellen Forderungen nach Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken eine klare Absage.

Laura Wahl, umwelt- und energiepolitische Sprecherin der Fraktion dazu: „Die drei verbliebenen Atomkraftwerke könnten weniger als zwei Prozent des Gasverbrauchs ersetzen, was einen marginalen Anteil darstellt. Das Sicherheitsrisiko der gefährlichen Atomtechnologie bleibt allerdings hoch – insbesondere da aufgrund des bevorstehenden Betriebsendes am 31. Dezember dieses Jahres die regelmäßigen Sicherheitsprüfungen nicht mehr durchgeführt worden sind.“

„Durch Energieeinsparungen sichern wir dezentral weitaus mehr Energie, als durch den AKW-Weiterbtrieb generiert werden könnte. Wo und wie muss endlich umfassend diskutiert werden, anstatt immer wieder die Scheindebatte um Atomkraft aufleben zu lassen. Auch die Thüringer Landesverwaltung kann in den eigenen Liegenschaften noch mehr beitragen und sollte dafür ein umfassendes Konzept vorlegen. Die Landesregierung in Hessen ist hier mit gutem Vorbild vorangegangen und hat angekündigt, ihren eigenen Energieverbrauch um 15 Prozent zu reduzieren. Ein solches Konzept brauchen wir auch für Thüringen“, betont Wahl weiter.

„Gerade im Bereich Wirtschaft und Tourismus gibt es in Thüringen beträchtliche Einsparmöglichkeiten, über die sich Wolfgang Tiefensee Gedanken machen sollte“, fordert Olaf Müller, wirtschaftspolitischer Sprecher der grünen Fraktion. „Alle sinnvollen Möglichkeiten müssen jetzt genutzt werden: Dazu gehört für uns bspw. das Abschalten von Info-Screens und Leuchtreklamen. Außerdem könnten Restaurants die Außen-Heizstrahler diesen Winter einsparen, ebenso wie Geschäfte und Kommunen die nächtliche Beleuchtung von Schaufenstern und Denkmälern. Auch eine niedrigere einheitliche Heiztemperatur in Schwimmbädern wird so in einigen Kommunen umgesetzt“, so Müller weiter.

„Allein diese Beispiele zeigen: Es gibt viel Potenzial zum Energiesparen in Thüringen. In einem Winter, in dem Industrie und Privatverbraucher*innen massiv von Energiekürzungen und Preisexplosionen bedroht sind, müssen solche sinnvollen Maßnahmen unbedingt umgesetzt werden!“, so Wahl abschließend.

Antworten