Gestern haben sich die Fraktionen der Ampel-Koalition im Bundestag auf das Genehmigungsbeschleunigungsgesetz verständigt, welches noch diese Woche im Bundestag beschlossen werden soll. Darin wird die Höllentalbahn als potenzieller Bedarf in den Bedarfsplan Schiene aufgenommen. Laura Wahl, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag begrüßt diesen Schritt: Das sind gute Nachrichten für den ca. 6,3 Kilometer langen Trassenabschnitt zwischen Blankenstein und Marxgrün. Die Bahnstrecke durch das Höllental ist eine wichtige Verbindung zwischen Thüringen und Bayern. Allein im Güterverkehr könnten rund 450.000 Tonnen pro Jahr klimafreundlich auf der Schiene statt per Lastkraftwagen transportiert werden. Mit der Aufnahme der Höllentalbahn ins Bundesschienenwegeausbaugesetz rückt die Reaktivierung der Strecke ein gutes Stück näher. Damit besteht jetzt die Chance, dass der Bund den Lückenschluss zwischen Thüringen und Bayern finanziert. In Hinblick auf den Masterplan Schieneninfrastruktur 2030, der im November vorgestellt werden soll, erwarte ich ein klares Bekenntnis für die Reaktivierung Höllentalbahn. Wir müssen den Rückenwind aus Berlin jetzt nutzen und den gordischen Knoten bei diesem Bahnprojekt endlich durchschlagen.“
Hintergrund: Bereits im Sommer 2021 haben wir uns mit den bayerischen Landtagskolleg*innen in einer Resolution für eine Reaktivierung der Höllentalbahn eingesetzt: Resolution für eine Reaktivierung der Höllentalbahn – Laura Wahl (laura-wahl.net)
Bild: Andy M. | Pixabay
Sehr geehrte Frau Wahl, es ist sehr schade, dass Sie sich scheinbar nicht mit den Argumenten der Gegner der Höllentalbahn beschäftigen. Dann wüssten Sie auch, dass die angeführten Zahlen etwas aus dem Zauberwürfel sind. Außerdem gibt es Alternativen zur Höllentalbahn. Hinzu kommt, dass sich der Hauptabschnitt der HTB in Bayern liegt und die dortigen Parteifreunde die Höllentalbahn nicht wollen. Sehr schade.