Mehr Frauen in Entscheidungsgremien

Blumen sind wie Applaus vom Balkon – schön anzusehen oder anzuhören aber leider wirkungslos.
Im Einzelhandel, in Kindergärten oder in der Pflege: es sind meist Frauen, die in diesen gesellschaftsrelevanten Berufen arbeiten. Und Frauen halten nicht nur in normalen und in Krisenzeiten den Laden zusammen, sondern meist auch zu Hause. Deshalb sind sie aktuell von den Kita- und Schulschließungen besonders betroffen. Doch auch ökonomisch treffen wirtschaftliche Krisen Frauen fast immer härter: Studien zeigen, dass das Gesellschaftsbild des männlichen Familienernährers fortwirkt und Frauen daher eher entlassen werden.
Kein Wunder, denn viel zu oft fehlt der Blickwinkel von Frauen und (jungen) Eltern in den Entscheidungsgremien. In den Regierungskabinetten sind sie nur selten vertreten. Durch die Corona-Krise wird daher noch klarer: Wir brauchen paritätisch besetzte Parlamente, Regierungen und Krisenstäbe in denen die Perspektiven von Frauen und Eltern einfließen. Kitas und Schulhorte müssen sobald wie möglich wieder – unter Einhaltung der Hygieneregeln – öffnen. Und es braucht bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen, nicht nur in der Pflege!
Deshalb gilt gerade heute: einmal im Jahr Blumen sind keine ausreichende Wertschätzung für die Schwerstarbeit von Müttern! Wir fordern, dass Care-Arbeit eine Aufwertung erfährt, die sich in guten Arbeitsbedingungen, tariflichen Rahmenbedingungen und dem Schutz vor Altersarmut niederschlägt!