Pressemitteilung

Anhörung zeigt: Gewaltschutz-Gesetzentwurf wichtige Verbesserung | Chronische Unterfinanzierung der Frauenhäuser beenden

Heute findet im Thüringer Landtag die Anhörung zur Änderung des Thüringer Chancengleichheitsfördergesetzes und der damit verbundenen Stärkung von Angeboten des Gewaltschutzes statt. Dazu erklärt Laura Wahl, gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Um die Istanbul-Konvention in Thüringen vollumfänglich umzusetzen, müssten noch weitaus umfangreichere finanzielle Ressourcen für Gewaltschutz und Prävention bereitgestellt werden. Das ist uns bewusst. Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf wollen wir allerdings einen ersten zentralen Schritt machen und die Situation der Thüringer Frauenhäuser und Interventionsstellen maßgeblich verbessern. Die LAG Frauenhäuser hat den Bedarf während der Anhörung deutlich dargelegt: Häusliche Gewalt in Thüringen nimmt zu. Die Frauenhäuser und Schutzwohnungen sind übervoll! Eine wohnortnahe Aufnahme kann in einigen Regionen aktuell nicht erfüllt werden.”

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat in den letzten Jahren mehrere Fachkongresse zum strukturellen Gewaltproblem häuslicher Gewalt veranstaltet. „Die Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern haben in den letzten Jahren beachtliche Arbeit, bis über ihre Leistungsgrenzen hinweg, geleistet. In diesem chronisch unterfinanzierten Bereich endlich ausreichend Mittel und Stellen bereitzustellen sowie mehr ambulante Beratung zu ermöglichen, ist unser Ziel. Die sachdienlichen Hinweise der Anzuhörenden werden wir auswerten, im Gesetzentwurf einarbeiten und hoffen auf eine konstruktive weitere Beratung mit der Opposition”, erklärt Wahl abschließend.


Bild: Alexas_Photos

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