Die Deutsche Bahn AG hat heute angekündigt, sich neben der Höllentalbahn nun auch für die Reaktivierung der Werrabahn auszusprechen. Gemeinsam mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Allianz Pro Schiene hat sie Bahnstrecken vorgestellt, die insbesondere für den Nahverkehr reaktiviert werden könnten. Die Vorschläge sind mit den Ländern abgestimmt. Dazu erklärt Laura Wahl, verkehrspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Dass sich die DB für eine Reaktivierung von Höllentalbahn und Werrabahn ausspricht, ist für Thüringen eine hoch erfreuliche Nachricht. Die beiden Lückenschlüsse bedeuten eine wesentliche Verbesserung des Nahverkehrsnetzes in Südthüringen. Mit dieser Zusage macht die Deutsche Bahn den Weg frei für die gemeinsamen Planungen der beiden Freistaaten Bayern und Thüringen. Nach Jahren des Lamentierens müssen jetzt endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden und die Planungsleistungen beauftragt werden. Als nächster Schritt steht bei der Werrabahn das Raumordnungsverfahren an. Erst danach kann über die konkrete Variante entschieden werden. Bei der Reaktivierung der Höllentalbahn sollte es schneller gehen, da die Trasse noch durchgehend als Bahntrasse gewidmet ist, was die Planung deutlich erleichtert. Mit den Mitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz steht dafür eine entsprechende 90-prozentige Förderung des Bundes zur Verfügung. Wir werden diesen und alle weiteren Schritte hin zu einer schnellen Streckenfreigabe der beiden Bahnen weiter mit Nachdruck unterstützen.“
„Erst am 11. Juni war ich mit mehreren Abgeordneten der bayrischen Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Höllental, um mir ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Gemeinsam haben wir eine Resolution verabschiedet, mit der wir uns zur Reaktivierung bekennen und alle Schritte dorthin nachdrücklich unterstützen. Thüringen darf sich die deutliche Steigerung der Bundesfördermittel des GFVG nicht entgehen lassen”, unterstreicht Wahl abschließend.
