Bericht

“Das ewige Ungenügend” – Lesung und Diskussion mit Saralisa Volm

Am 27.10. hat uns Saralisa Volm mit ihrem Buch “Das ewige Ungenügend” in Jena besucht. Darin verhandelt Saralisa Volm die Diskussion über den weiblichen Körper in unserer Gesellschaft. Die Lesung mit anschließendem Gespräch wurde von Laura Wahl moderiert.

In einem offenen Rahmen sprachen Saralisa Volm und Laura Wahl über die Bewertung von Kleidung und Kleidungsstilen, die oftmals von inhaltlichen Positionen ablenkt und über die Zeit, welche Frauen durch die ständigen Gedanken an diese Thematik geraubt wird. Saralisa und Laura kennen zudem beide das Phänomen, als junge Frau und aufgrund von Äußerlichkeiten nicht ernst genommen zu werden.

Saralisa las ein Stück aus ihrem Essayband vor, welches vor allem das Menstruieren thematisiert: Menstruation als natürlicher Vorgang, Menstruation als Organisationsaufgabe für menstruierende Menschen, Menstruation als Hindernis in einer Leistungsgesellschaft. Im anschließenden Gespräch wurde deutlich, wie unterschiedlich die Erfahrungen mit Menstruation sind und dass Spanien sowie andere Länder, die einen Menstruationsurlaub eingeführt haben, den richtigen Weg gehen. Zudem haben Saralisa und Laura herausgearbeitet, dass es das Selbstbestimmungsrecht der Frauen ist, was von Rechten weltweit versucht wird, auszuhöhlen.

Saralisa gibt in ihrem Buch und auch in ihrer Lesung einen privaten Einblick in den Umgang mit ihrer Körperbehaarung. In der Diskussion wurde deutlich, dass es nicht einfach ist, einen persönlichen Umgang zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und vermeintlich feministischen Ansprüchen zu finden.

Insgesamt war es ein sehr bestärkender Abend, der eine gute Perspektive auf die persönlichen aber vor allem gesellschaftlichen Kämpfe von Frauen für Gleichberechtigung gezeigt hat. Vielen Dank, Saralisa für deinen Besuch!

 

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