Am 19.04.22 stellte Frau Both-Peckham und ich folgende Anfrage an den Oberbürgermeister.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
mit der Kampagne #erfurtstadtraum1 hat die Stadtverwaltung ein wichtiges Thema aufgegriffen,
welches tatsächlich zum Überdenken von Gewohnheiten und Selbstverständlichkeiten einlädt .
Tatsächlich ist der öffentliche Raum nur einmal vorhanden, und als die historischen Stadtteile
einst geplant und errichtet wurden, gab es den motorisierten Individualverkehr gar nicht, oder
eben in einer vollkommen anderen Dimension (quantitativ wie qualitativ). Da dies so ist und die
öffentlichen Flächen Erfurts heute von parkenden Autos dominiert sind, ist ein Nachdenken über
den Flächenbedarf und den damit verbundenen Flächenverbrauch ein berechtigtes Anliegen.
Vor diesem Hintergrund und gewissermaßen ergänzend zur Kampagne #erfurtstadtraum bitten
wir um die Beantwortung folgender Fragen:
- Wie hoch ist der Flächenbedarf (in %), die der ruhende und der fahrende Individualverkehr
an öffentlicher Fläche in Erfurt für sich beansprucht (gemeint sind Straßennetz und
Parkflächen)? - Wie teilt sich dieser Flächenbedarf auf die einzelnen Stadtteile auf? Bitte schlüsseln Sie
nach Möglichkeit nach Nutzungsbereichen (Straßen, Parkplätze, Parkhäuser, Parkbuchten
etc.) und nach öffentlichen und privaten Flächen auf. - Wie steht die Stadtverwaltung zu Modellen der Reduzierung der Flächen für den fahrenden
und ruhenden Individualverkehr – verbunden mit der Wegnahme von Fahrspuren für
alternative Mobilitätsangebote und einer Bündelung des ruhenden Verkehrs in
Quartiersgaragen (bspw. in Form von Parkpaletten)?