Pressemitteilung

Grüne machen sich im Haushalt für Gleichstellung und Vielfalt stark

Queere Zentren bieten Begegnung, Bildung und Beratung für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*- & intergeschlechtliche, queere und asexuelle Personen (LSBTIQA) sowie deren Familien, Angehörige und Multiplikator*innen an. Bisher gab es ein solches Zentrum in Thüringen noch nicht. „Dank bündnisgrünem Einsatz stehen nun 100.000 Euro Landesmittel für ein Queeres Zentrum zusätzlich im Haushalt“, freut sich deshalb Laura Wahl, queerpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDINS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag.

„Damit wird endlich eine zentrale Begegnungsstätte und ein Anlaufzentrum für queere Menschen in ganz Thüringen geschaffen. Dort können sowohl Beratungen angeboten, als auch öffentliche Veranstaltungen durchgeführt werden. Es gibt bereits ein umfassendes Konzept einer Initiative, das in Zusammenarbeit mit der Stadt Erfurt nun hoffentlich zügig umgesetzt werden kann. Die Forderung nach einem queeren Zentrum wurde schon lange von der queeren Community an die Politik herangetragen und ich bin froh, dass wir dieser Forderung endlich nachkommen können. Klar ist jedoch auch, dass das Zentrum nur der Anfang sein kann, um eine umfassende ‘queere Infrastruktur’ in ganz Thüringen anzubieten.“

Noch eine grüne Forderung, die ebenfalls umgesetzt werden konnte, betrifft eine weitere Gruppe, die gerade während der Corona-Pandemie „durchs Netz gefallen ist“. Besonders hart traf es Prostituierte und Sexarbeiter*innen. Bislang gibt es – anders als in anderen Bundesländern – im Freistaat keine Beratungsstrukturen für diese Berufsgruppen. „Nun finden sich im Haushalt endlich 200.000 Euro für eine Fachberatungsstelle für Sexarbeiter*innen wieder. Das war längst an der Zeit!“, stellt Wahl, die auch frauenpolitische Sprecherin ist, klar. „Die unabhängige Beratungsstelle für Prostitution soll an bestehende Beratungsstrukturen in Thüringen andocken. Der Zugang zu Beratung und Gesundheitsprävention, zu persönlicher oder beruflicher Neuorientierung, zu Rechts- und Sozialversicherungsauskünften und auch zu sozialpädagogischen Hilfen soll damit allen in der Sexarbeit Tätigen möglich werden. Ich hoffe sehr, dass die Beratungsstelle noch in den ersten Monaten des neuen Jahres an den Start gehen kann“, erklärt Wahl abschließend.

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