Heute wurde das rot-rot-grüne Gesetz zur Beteiligung von Einwohner*innen und Gemeinden an Windenergieanlagen im Plenum beraten und den zuständigen Umwelt- und Energieausschuss zur weiteren Beratung überwiesen. Dazu erklärt Laura Wahl, energie- und umweltpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Mit unserem Windbeteiligungsgesetz lösen wir das Versprechen ein, regionale Wertschöpfung in Thüringen zu fördern, die Kommunen zu stärken und Politik zu machen, von der Bürger*innen ganz konkret profitieren. Bisher hatten Menschen im direkten Umfeld einer Windenergieanlage selten etwas davon. Das mindert die Akzeptanz der Erneuerbaren.“
„Überall dort, wo Menschen an der Energiewende selbst beteiligt sind, treiben sie den Umstieg auf Erneuerbare voran. Es war uns deshalb besonders wichtig, dass Bürger*innen ganz direkt an den Gewinnen einer Windenergieanlage beteiligt werden. Mit unserem bürokratiearmen Gesetz machen wir eine finanzielle Beteiligung der umliegenden Gemeinden und Anwohner*innen verpflichtend. Alle Anwohner*innen im Umkreis von 2,5 km erhalten zukünftig insgesamt 0,1ct/KWh. Das klingt erst mal nicht viel, bedeutet aber bei einer modernen Windenergieanlage mit 6 MW und 2300 Vollaststunden insgesamt 13.800 Euro pro Windrad. Gemeinden erhalten außerdem 0,2 ct/KWh. Dieses Geld können sie z.B. für die Sanierung von Straßen, für die Reduzierung der Energiekosten in Einrichtungen wie Kindergärten oder für die Förderung von kommunalen und kulturellen Veranstaltungen nutzen“, führt Wahl weiter aus.
„Es ist ein Win-Win-Gesetz für Thüringen: Bürger*innen und Klima profitieren, die Akzeptanz für die Windenergie steigt und Genehmigungsprozesse werden hoffentlich beschleunigt. Nur 100 % Erneuerbare machen uns unabhängig, garantieren günstige Energie und sorgen für Klimagerechtigkeit“, betont die grüne Energiepolitikerin abschließend.
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